Die Öl- und Heizölpreise starten mit einem Minus in die neue Woche. Hintergrund ist der Fokus des Marktes auf die seit Monaten hinter den Erwartungen zurückbleibende chinesische Wirtschaftserholung sowie der erstarkte Dollar. Dem gegenüber steht der Bericht der IEA vom Freitag, welcher einen starken Rückgang der globalen Ölbestände prognostiziert.
Die Ölpreise an den internationalen Börsen in London und New York sind einer leichten Abwärtsbewegung in die neue Woche gestartet. Die Gewinnmitnahmen bei den beiden Rohölsorten Brent und WTI bleiben mit aktuell 86 bzw. 83 Dollar je Barrel jedoch begrenzt. Der Euro stagniert bei 1,09 Dollar, während ICE Gasoil kurzzeitig unter die psychologisch wichtige 900 Dollar pro Tonne Marke gefallen ist. Leider konnte sich ICE Gasoil bereits wieder auf 907,25 Dollar hochkämpfen und Damit sind weitere Heizölpreisreduktionen im Tagesverlauf derzeit unwahrscheinlich.
Die Ölpreise gaben zum Wochenauftakt etwas nach. Hintergrund sind zum einen die gemischten Wirtschaftsdaten aus China und zum anderen der erstarkte Dollar. Chinas Wirtschaft erholt sich, wesentlich langsamer als von den Märkten erwartet, wodurch unter anderem die Ölnachfrage hinter den Erwartungen zurückbleibt und eine Besserung zeichnet sich noch nicht ab. Der Dollar wiederum drückt die Nachfrage, je höher er bewertet wird, da Öl in Dollar gehandelt wird und Nationen mit anderer Währung mehr zahlen müssen.
Laut der Internationalen Energie Agentur (IEA) dürften die Förderkürzungen der OPEC+ Wirkung zeigen und für einen Rückgang der globalen Ölbestände von 2,2 Mio. B/T im dritten und 1,2 Mio. B/T im vierten Quartal 2023 sorgen. Besonders Saudi-Arabiens jüngste Kürzung von einer Million Fass pro Tag wird hervorgehoben, während die Exportkürzungen Russlands im Juli von der IEA noch nicht nachvollzogen werden konnten. Der IEA-Bericht vom vergangenen Freitag dürfte sich somit ölpreissteigernd auswirken.
Die Heizölpreise in Deutschland und Österreich sind über das Wochenende gefallen. In Österreich mit einem durchschnittlichen Minus von 0,05 Cent pro Liter nur geringfügig. In Deutschland fällt das Minus mit 0,8 Cent dagegen spürbar aus. Nachdem der starke Preisanstieg, der den Heizölmarkt seit Mitte Juli erfasst hatte zunächst eine erste sommerliche Bevorratungswelle getriggert hatte, ist die Kundschaft nun wieder im Wartemodus. Landesweite Durchschnittspreise von 1,06 Euro in Deutschland und 1,25 Euro je Liter Heizöl in Österreich bedeuten nicht nur eine kurzfristige Preisspitze, sondern auch das höchste Niveau seit Februar bzw. März. Da die kommende Heizperiode bereits näher rückt, auch wenn der Sommer gerade noch einmal aufdreht, müssen viele Verbraucher nun hoffen, dass sich das Preis-Top schnell abbaut. Andernfalls bleibt nur die Bevorratung zum erhöhten Preis, oder das ausweichen auf die Bestellung einer Teilmenge, denn viele Tanks sind noch immer leer.
Montag 14.08.2023 - 13:01 Uhr | Schluss Vortag 13.08.2023 | Veränderung zum Vortag | |
---|---|---|---|
Rohöl Brent Crude | 86,58 $ pro Barrel | 86,73 $ pro Barrel | -0,17% |
Gasöl | 906,75 $ pro Tonne | 908,50 $ pro Tonne | -0,19% |
Euro/Dollar | 1,0947 $ | 1,0948 $ | -0,01% (konstant) |
USD/CHF | 0,8766 CHF | 0,8758 CHF | +0,09% (konstant) |