Suche
Shell Markenpartner
Rezessionsangst lässt Heizölpreise fallen

Die Heizölpreise in der Schweiz, Deutschland und Österreich sind im Schnitt deutlich gesunken. In der Schweiz mit einem Minus von 1,25 Rappen pro Liter am stärksten, gefolgt von Deutschland mit einem Minus von 0,75 Cent pro Liter Heizöl. Die Angst vor einer Rezession in den USA senkt die heutigen Rohölpreise stark. Russland geht in Folge des kommenden EU-Embargos von einem Rückgang der Exporte im ersten Quartal 2023 von einer Million Barrel aus.

Die Rohölpreise für Brent und WTI sind wieder unter die psychologisch wichtigen Marken von 80 Dollar (WTI) bzw. 85 Dollar (Brent) pro Fass gefallen, während sich der knapp über die psychologisch wichtige 1,08 Dollar Marke kämpfen konnte. Ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI wird aktuell mit 78,60 Dollar pro Fass, einem Minus von 0,66 Prozent, gehandelt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird aktuell mit 84,23 Dollar gehandelt, einem Minus von 0,48 Prozent. Der Euro wird aktuell mit 1,0801 Dollar, einem Plus von 0,07 Prozent, gehandelt. Der ICE Gasoil Terminkontrakt beendete den gestrigen Handel mit 953,50 Dollar, einem Plus von 2,83 Prozent, gehandelt. Theoretisch besteht damit Aufwärtspotential bei den heutigen Heizölpreisen.

Positive Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus den USA. Der Aufwärtstrend der Rohölsorten, welche in Dollar gehandelt werden, wurde unteranderem unterbrochen, weil die US-amerikanische Zentralbank (FED) verlauten ließ, dass die Zinsschritte voraussichtlich weiterhin hoch bleiben werden. Trotz der schwächelnden Konjunkturdaten aus den USA bleibt die FED ihrem Ziel, der Eindämmung der Inflation treu. Daraus resultiert eine potentielle Rezession in den USA und ein Erstarken des Dollars. Beides Faktoren, welche die Ölpreise senken. Zusätzlich zu den schlechten Konjunkturdaten und den Äußerungen der FED, fielen die Daten des US American Petroleum Institute (API) preisdrückend aus. Während die Daten für die Destillate, zu denen auch Heizöl gehört und Benzin zwar stark von den Markterwartungen abweichen, ist es der erneute starke Aufbau bei den Rohölbeständen der dem Bericht seine preissenkende Wirkung verleiht. Bei den Destillaten ging der Markt von einem Rückgang von 0,4 Mio. Barrel aus, während dieser laut API bei einem Minus von 1,8 Mio. Barrel liegt. Die Benzinbestände stiegen laut API um 2,8 Mio. Barrel, der Markt ging hier von einem Plus von 1,7 Mio. Barrel aus. Bei den Rohölbeständen erwartete der Markt wiederum einen Abbau von 1,1 Mio. Barrel, laut API stiegen diese allerdings um 7,6 Mio. Barrel. Es wurde davon ausgegangen, dass sich die Raffinerietätigkeit in den USA nach dem Kälteeinbruch wieder erholt hat, allerdings scheint es hier doch noch stärkere Nachwirkungen zu geben. Der heute Nachmittag kommende Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE) wird im Gegensatz zum Bericht des API auch Zahlen zur Raffinerieauslastung der USA bringen. Sollte der Aufbau nicht an einer immer noch gestörten Raffinerietätigkeit liegen, könnte es je nach Grund sehr spannend in beide Richtungen für die Ölpreise werden.

Negative Nachrichten für die Heizölpreise kommen aus Russland. Die nächste Runde der EU-Sanktionen tritt am 05.02.2023 in Kraft und wird die Einfuhr von russischen Ölprodukten wie Kerosin oder Heizöl per Schiff in die EU blockieren. Russland geht davon aus, dass diese Maßnahme das Land härter treffen wird als das Embargo auf russische Rohöllieferungen per Schiff. Der Transport der Produkte ist aufwendiger als der von Rohöl. Russische Quellen gehen von einem Rückgang der Raffinereieauslastung von fünfzehn Prozent und einem Rückgang der Exporte im ersten Quartal 2023 von rund einer Million Barrel pro Tag aus. Positiv ist, dass Russland davon ausgeht, mehr Rohöl zu exportieren und dies trotz der gesunkenen Preise für das Land. Allerdings sind Raffineriekapazitäten global gesehen begrenzt, so dass das Wegfallen russischer Ölprodukte hierzulande sehr wahrscheinlich einen preissteigernden Einfluss ausüben wird.

Außer in Österreich sind die Heizölpreise in der D-A-CH-Region heute Vormittag deutlich gefallen. In Österreich verweilen die Preise noch auf dem Niveau des Vortages. Erfahrungsgemäß kommen größere Preisänderungen in Österreich mit einem halben bis ganzen Tag Verspätung an. In Deutschland können sich die Heizölinteressenten über ein Minus von 0,75 Cent pro Liter freuen. In der Schweiz ist es sogar ein Minus von ca. 1,25 Rappen pro Liter Heizöl. Die Anzahl der Bestellungen stieg im Vortagesvergleich um rund 20 Prozent. 


Börsendaten:
Donnerstag 19.01.2023 - 09:44 Uhr Schluss Vortag 18.01.2023 Veränderung zum Vortag
Rohöl Brent Crude 84,15 $ pro Barrel 84,64 $ pro Barrel -0,58%
Gasöl 931,25 $ pro Tonne 929,00 $ pro Tonne +0,24%
Euro/Dollar 1,0823 $ 1,0790 $ +0,31% (etwas fester)
USD/CHF 0,9152 CHF 0,9159 CHF -0,08% (konstant)

alle Angaben ohne Gewähr

@interaid GmbH

zurück
Datenschutzinformation
Der datenschutzrechtliche Verantwortliche (EnergieDirect Austria GmbH, Österreich) würde gerne mit folgenden Diensten Ihre personenbezogenen Daten verarbeiten. Zur Personalisierung können Technologien wie Cookies, LocalStorage usw. verwendet werden. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: