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Öl- und Heizölpreise gehen getrennte Wege

Die Ölpreise geben zum Wochenauftakt einen Teil ihrer Freitagsgewinne ab und reagieren damit auf neue Corona-Maßnahmen in China. Von der vorsichtigen Abwärtsbewegung ist im Inland aber nichts zu spüren. Der schwache Euro zieht die Heizölpreise noch ein Stück nach oben und setzt die Nachfrage nach dem flüssigen Brennstoff auf Standby Modus.

Die Ölpreise geben zum Wochenauftakt nach, nachdem in Shanghai die neue Omikron-Subvariante BA.5 registriert wurde. Die Vorbereitungen für neue Massentests in China lösten bei Anlegern Bedenken aus, dass die chinesische Kraftstoffnachfrage zurück gehen könnte. Am Morgen fielen die Brent-Rohöl-Futures auf 105,56 US-Dollar, die US-Rohöl-Futures von West Texas Intermediate (WTI) fielen auf 102,72 US-Dollar. Mit den Rezessionsängsten der Marktteilnehmer stärkt die neue Coronasituation in China die Ölbären. Doch auch die Ölbullen bekommen durch die weiterhin knappe Angebotslage Futter, sodass der Handel insgesamt volatil bleibt. Dazu kommt, dass ab heute die jährlichen Wartungsarbeiten der Nord Stream 1 beginnen,  die bis zum 21. Juli andauern sollen. Die Pipeline transportiert jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas unter der Ostsee von Russland nach Deutschland. Entsprechend wächst die Sorge, dass die Abschaltung aufgrund des Krieges verlängert werden könnte. Das würde dazu führen, dass die Gaskrise sich verschärft und die Gaspreise weiter ansteigen. Schon im Juni drosselte Russland den Durchfluss auf 40 Prozent der Gesamtkapazität mit der Begründung, dass die Reparaturen von u.a. Gasturbinen durch die Siemens Energy (ENR1n.DE) in Kanada länger dauern als geplant.

Nur einige Tage später und die gute Kaufgelegenheit von letzter Woche, wie sie sich in Deutschland und der Schweiz ergeben hat, ist bereits wieder passé. Inzwischen machen sich die Heizölpreise in Richtung Norden. Das ist auch dem schwachen Euro geschuldet, der importierten Öl teurer macht. In Österreich wirkt der Störfall in der OMV-Raffinerie in Schwechat von Anfang Juni nach und ließ die Heizölpreise bis Freitag in einem engen Korridor laufen. Zum Wochenanfang zeigt sich mit einem deutlichen Preisanstieg nun auch dort Bewegung. Der aktuell sehr schwankungsreiche Markt bringt Chancen und Risiken hervor. Daher ist es möglich, dass sich schon zeitnah durch einen Preisrutsch eine neue Kaufchance bietet.


Börsendaten:
Montag 11.07.2022 - 12:53 Uhr Schluss Vortag 10.07.2022 Veränderung zum Vortag
Rohöl Brent Crude 105,23 $ pro Barrel 107,15 $ pro Barrel -1,79%
Gasöl 1.173,00 $ pro Tonne 1.150,50 $ pro Tonne +1,96%
Euro/Dollar 1,0113 $ 1,0181 $ -0,67% (etwas schwächer)
USD/CHF 0,9804 CHF 0,9764 CHF +0,41% (etwas fester)


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