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Heizölpreise zurück auf Dreimonatsmittelwert

Sowohl die Rohöl- als auch die Ölproduktpreise starten deutlich höher in die neue Woche. Die hiesigen Heizölpreise ziehen nach und Kunden müssen mit bis zu 2,75 Cent  je Liter mehr rechnen als am Freitag. Nachdem letzte Woche US-amerikanische und chinesische Wirtschaftsdaten für erhöhte Nachfrageerwartungen am Ölmarkt sorgten, stützen heute die potentiellen Angebotsausfälle an US-amerikanischem Flüssiggas und die Eskalation im Nahen Osten. Die Heizölnachfrage bricht infolge der höchsten Preise seit Dezember ein.

Nachdem Preisschock der letzten Tage, welcher bis in den heutigen Vormittag hineinreichte, fallen die Ölpreise leicht. Ein Fass der Nordseerohölsorte Brent wird derzeit mit 83 und ein Fass der US-amerikanischen Sorte WTI mit 77 Dollar gehandelt, während ICE Gasoil bei 866 Dollar pro Tonne notiert. Leider gibt der Euro ebenfalls weiter nach, wird nur noch mit 1,081 Dollar gehandelt und begrenzt damit das Abwärtspotential der Heizölpreise.

Die Houthi-Rebellen im Jemen haben am Freitag erfolgreichen einen Öltanker mit einer Rakete in Brand gesetzt. Zwar kam es zu keinen signifikanten Schäden an Mensch oder Material, dennoch treibt dieser Akt die Ölpreise nach oben. Die letzten Monate wurden überwiegend nur Containerschiffe durch die Rebellen beschossen und Öltransporte waren sicher, mit der Ausweitung der Angriffe steigen zum einen die Risikoaufschläge und zum anderen benutzen mehr Reedereien nun längere und damit teurere Routen für den Öltransport.

Zusätzlich sorgt der Tod drei weiterer US-amerikanischer Soldaten, durch einen Drohnenangriff in Jordanien, für Angst vor einer weiteren Gewalteskalation in der Region. Der Angriff wurde laut aktuellen US-amerikanischen Informationen durch angeblich vom Iran unterstützte Milizen durchgeführt. Während die aktuelle Demokratische Regierung mit Vergeltung nach der genauen Identifikation der Verantwortlichen droht, fordern die Republikaner umgehende allgemeine Vergeltungsschläge. Aufgrund der US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen im November dieses Jahres und dem damit verbundenen Druck auf die Regierung, ist die Lage besonders prekär.

Die anstehende US-amerikanische Wahl sorgt auch indirekt für steigende Ölpreise. Die amtierende US-amerikanische Regierung der Demokraten bezieht große Teile ihrer Stimmen aus den jungen Generationen, denen der Umweltschutz wichtig und denen der Ausbau der Flüssiggasförder- und -exportkapazitäten ein Dorn im Auge ist. Der Präsident stoppte nun die Genehmigungsverfahren neuer Projekte. Betroffen ist unteranderem Calcasieu Pass 2 (CP2), dessen Kapazitäten bereits zu mehr als der Hälfte durch Deutschland gebucht wurden. Dies könnte hierzulande zu Versorgungsengpässen und durch die Möglichkeit in einigen Industrien Gas mit Öl zu ersetzen, zu höheren Heizölpreisen führen.

In der DACH-Region müssen Heizölinteressenten heute deutlich tiefer als noch am Vortag in die Tasche greifen. Im Schnitt kostet der Liter Heizöl in der Schweiz 1,65 Rappen, in Österreich 1,7 Cent und in Deutschland 2,75 Cent mehr. Vor allem für Interessenten im Süden und Westen, aber auch vereinzelt im Osten gibt es noch regionale Abwärtsbewegungen, so dass sich ein Blick in die eigene Region dennoch lohnt. 


Börsendaten:
Montag 29.01.2024 - 12:17 Uhr Schluss Vortag 28.01.2024 Veränderung zum Vortag
Rohöl Brent Crude 83,76 $ pro Barrel 83,69 $ pro Barrel +0,08%
Gasöl 868,50 $ pro Tonne 874,75 $ pro Tonne -0,71%
Euro/Dollar 1,0822 $ 1,0845 $ -0,21% (etwas schwächer)
USD/CHF 0,8624 CHF 0,8639 CHF -0,17% (konstant)

alle Angaben ohne Gewähr


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