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Adé Preistief – Heizölpreise drehen nach oben

Die Lage an den Ölbörsen bleibt bullish. Die gestrigen US-Bestandsdaten des API konnten am Abend noch leicht stützen, weshalb die Ölpreise auch am Mittwoch etwas fester in den Tag starteten. Gestiegene Gasölpreise und ein nachgebender Euro/Dollar-Kurs verteuern das Heizöl im Inland heute.

Die Zahl bullisher Faktoren dominiert an ICE und NYMEX. Die Ölpreise konnten am Mittwoch leicht zulegen und ihre Verluste vom Wochenauftakt hinter sich lassen. Zuletzt stützten Russlands geplante Export-Kürzungen im dritten Quartal und Saudi-Arabiens zusätzliche Drosselung der Rohölförderung im August die Rohöl-Notierungen. Auch die von der EIA verkündete leicht rückläufige US-Schieferölproduktion im August verknappen das Öl-Angebot an den Märkten. Allerdings wurden diese Meldungen von Anlegern bereits eingepreist, weshalb die Aufwärtsdynamik an Schwung verloren hat. In Erwartung auf neue Impulse wurden am Abend die US-Bestandsdaten des American Petroleum Institute (API) entgegengenommen. Laut dem privaten Interessenverband gingen die Rohölbestände um 0,8 Millionen Barrel zurück. Und auch bei den Benzin- und Destillatvorräten wurden Abbauten von 2,8 Millionen bzw. 0,1 Millionen Barrel gemeldet. Damit fiel der API-Bericht durchweg bullish aus und stützte die Ölpreise im späten Handel. Marktteilnehmer warten nun auf die offiziellen Daten des US-Energieministeriums (DOE), die heute Nachmittag veröffentlicht werden. Der DOE-Bericht enthält neben den US-Bestandsveränderungen auch Daten zur Nachfrageentwicklung und den Im- und Exporten. Sollten die Abbauten für Rohöl und den Produkten bestätigt werden, wäre das durchaus ein Impuls, der erneuten Auftrieb an den Ölbörsen bringen könnte.

Die Heizölpreise in Deutschland gewährten nur eine kurze Freude an ihrem 2-Wochen-Tief. Denn schon heute geht es wieder aufwärts. Grund sind die gestiegenen Gasöl-Notierungen im gestrigen Handel. Bereits gestern bildete sich Aufwärtspotenzial bei der Preisentwicklung im Inland. Dazu kommt noch ein leichter Rückgang des Euros gegenüber dem US-Dollar, weshalb sich für die Inlandspreise heute erneut deutliche Preissteigerungen im Vergleich zu gestern andeuten. Je nach Region verteuert sich Heizöl in Deutschland heute um 0,3 bis 1,2 Cent pro Liter. In Österreich können die Heizölpreise mit marginalen Abschlägen punkten. Dort kostet der Liter Heizöl durchschnittlich 1,12 Euro. In der Schweiz sind die Preise für den flüssigen Brennstoff bereits seit Wochenbeginn aufwärts unterwegs. Der durchschnittliche Heizölpreis klettert heute auf knapp 1,10 Schweizer Franken.


Börsendaten:
Mittwoch 19.07.2023 - 12:27 Uhr Schluss Vortag 18.07.2023 Veränderung zum Vortag
Rohöl Brent Crude 79,90 $ pro Barrel 79,83 $ pro Barrel +0,09%
Gasöl 762,25 $ pro Tonne 759,25 $ pro Tonne +0,40%
Euro/Dollar 1,1222 $ 1,1225 $ -0,03% (konstant)
USD/CHF 0,8581 CHF 0,8573 CHF +0,09% (konstant)

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