Die offiziellen US-Lagerbestandsdaten des DOE und die bullishen Monatsreporte von OPEC und EIA konnten die Ölpreise gestern befeuern. Für die Inlandspreise deuteten sich spürbare Preisaufschläge an, die durch den gestärkten Euro jedoch abgedämpft werden konnten. Während Verbraucher in Deutschland mit leichten Aufschlägen rechnen müssen, zeigen sich die Heizölpreise in Österreich recht unbewegt-
Die Ölpreise sind am Donnerstag gestiegen, nachdem die US-Rohölbestände in der vergangenen Woche um 3,4 Millionen Barrel gesunken waren, wie das US-Energieministerium (DOE) in ihrem gestrigen offiziellen Bericht meldete. Dieser Rückgang übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich und signalisiert eine stärkere Nachfrage. Die Benzinbestände fielen um 2,0 Millionen Barrel, was ebenfalls auf eine erhöhte Nachfrage hindeutet. Das gab den Ölbullen Futter und die Ölpreise konnten mit leichten Gewinnen aus dem Handel gehen. Marktteilnehmer wurden durch diese bullishen Signale ermutigt, die bereits durch den API-Bestandsbericht und den EIA-Monatsbericht vom Vortag unterstützt wurden. Beide Berichte hatten eine wachsende Nachfrageentwicklung prognostiziert. Auch die OPEC bleibt optimistisch und geht in ihrem Monatsbericht von einem robusten Wachstum der globalen Ölnachfrage in diesem und im nächsten Jahr aus, insbesondere aufgrund des wirtschaftlichen Wachstums und des zunehmenden Flugverkehrs in den Sommermonaten. Am Donnerstagvormittag geben die Ölpreise allerdings schon wieder von ihrer Aufwärtsdynamik ab und notieren bei 85,29 US-Dollar (Brent) und 82,23 US-Dollar (WTI).
Ein weiterer Einflussfaktor für die steigenden Ölpreise sind die Inflationsdaten aus den USA. Analysten erwarten sinkende Inflationszahlen, was die Hoffnung auf eine Zinssenkung der Federal Reserve im September befeuert. Diese Erwartung hat die Risikobereitschaft an den Finanzmärkten erhöht und die Ölpreise zusätzlich gestützt. Fed-Chef Jerome Powell bestätigte jedoch, dass für eine Zinssenkung weitere Beweise für einen nachhaltigen Rückgang der Inflation nötig seien.
Die Heizölpreise haben ihre Abwärtsbewegung in Deutschland erstmal gestoppt und zeigen sich heute mit marginalen Aufschlägen. Aber auch hier deuten sich regionsabhängig schon wieder die ersten Preissenkungen an. In Deutschland sind es vor allem der Süden und Südwesten, in denen Kunden besonders günstig Heizöl kaufen. Im Schnitt liegt der Heizölpreis in diesen Gebieten zwei Prozent unter dem bundesweiten Mittel von knapp 98 Cent je Liter. Auf Jahressicht sieht es immer noch gut aus. Die Heizölpreise haben seit der Hochphase im Februar deutlich an Gewicht abgeworfen und kommen von 1,07 Euro pro Liter als Jahresspitze rund neun Prozent zurück. Nutzen Sie die Phase, um sich ein Preisziel zu setzen, zu dem Sie kaufen möchten.
Donnerstag 11.07.2024 - 12:51 Uhr | Schluss Vortag 10.07.2024 | Veränderung zum Vortag | |
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Rohöl Brent Crude | 85,35 $ pro Barrel | 85,36 $ pro Barrel | -0,01% |
Gasöl | 781,25 $ pro Tonne | 776,00 $ pro Tonne | +0,68% |
Euro/Dollar | 1,0847 $ | 1,0829 $ | +0,17% (konstant) |
USD/CHF | 0,8983 CHF | 0,8984 CHF | -0,01% (konstant) |
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