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Öl- und Heizölpreise legen nach DOE-Daten leicht zu

Nach deutlichen Lagerabbauten in den USA legen die Ölpreise am Donnerstag zu. Brent und WTI konnten nach der Veröffentlichung am gestrigen Nachmittag ihre Handelsspannen nach oben durchbrechen, Gasöl markierte ein neues Wochenhoch. Gleichzeitig halten Angriffe auf russische Raffinerien das geopolitische Risiko hoch. Entsprechend fester zeigen sich auch die Heizölpreise im Inland. Während diese in Deutschland und der Schweiz um durchschnittlich 0,2 Cent je Liter anziehen, ist die Teuerung in Österreich marginal.

Die Ölpreise bekamen am Mittwochnachmittag nach Veröffentlichung der US-Ölbestandsdaten des Department of Energy spürbaren Auftrieb. ICE Gasoil für September schloss am Abend bei 669 Dollar je Tonne, ein Plus von 9,50 Dollar gegenüber dem Vortag. Während der Handel am Morgen noch richtungslos verlief, riefen die DOE-Zahlen am Nachmittag mit deutlichen Lagerabbauten bei Rohöl und Benzin die Bullen auf das Börsenparkett. Brent und WTI durchbrachen dabei ihre kurzfristigen Handelsspannen nach oben, während Gasoil ein neues Wochenhoch markierte. Am Donnerstag zeigen sich die Ölpreise entsprechend fester. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent klettert auf gut 67 US-Dollar, während die amerikanische Ölsorte WTI mit 63 US-Dollar seitwärts bleibt.

Im Fokus der Anleger bleibt jedoch der Ukraine-Russland-Konflikt. Die Ukraine setzte in der Nacht ihre Angriffe auf russische Raffinerien fort und legte damit inzwischen rund 13 Prozent der Kapazitäten lahm. Vor allem im Osten Russlands kommt es bereits zu Engpässen an den Tankstellen. Auch international ist die Produktversorgung betroffen. Gleichzeitig steigt das Rohölexportvolumen aus Russland, da weniger Raffinerien im Land verarbeiten können. Die geopolitische Lage bleibt damit das wichtigste Thema. Russland lehnt den Einsatz internationaler Friedenstruppen nach Kriegsende strikt ab, was die Erwartungen auf einen baldigen Durchbruch bei den Verhandlungen weiter dämpft. Damit werden zusätzliche Sanktionen gegen Russland wahrscheinlicher. Auf der Angebotsseite wirkt dagegen mittelfristig dämpfend, dass die OPEC+ im September ihre Produktion weiter erhöhen will, während die saisonale Nachfrage nachlässt. Auch die US-Zölle belasten die Konjunkturaussichten und damit den Ölverbrauch.

Für Verbraucher in Deutschland haben die Heizölpreise in dieser Woche wieder leicht angezogen. Im bundesweiten Durchschnitt liegen sie aktuell bei knapp 89 Cent je Liter und damit gut einen Cent pro Liter höher als zu Wochenbeginn. Die höheren Gasölpreise und der zuletzt schwächere Euro sorgen für Auftrieb. In Österreich bleibt die heutige Teuerung bei den Heizölpreisen eher gering und gefährdet die seit Anfang August anhaltende Abwärtsbewegung nicht. Der Mittelwert beläuft sich auf etwa 1,08 Euro pro Liter. Wer seine Tanks auffüllen möchte, sollte daher sowohl die Preisbewegung als auch die Lieferzeiten im Blick behalten.


Börsendaten:
Donnerstag 21.08.2025 - 12:01 Uhr Schluss Vortag 20.08.2025 Veränderung zum Vortag
Rohöl Brent Crude 67,47 $ pro Barrel 67,04 $ pro Barrel +0,64%
Gasöl 673,75 $ pro Tonne 669,25 $ pro Tonne +0,67%
Euro/Dollar 1,1657 $ 1,1650 $ +0,06% (konstant)
USD/CHF 0,8053 CHF 0,8031 CHF +0,27% (etwas fester)


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