Rohölpreise auf neuem Jahreshoch. Ein Fass der amerikanischen Sorte WTI liegt aktuell bei ca. 84,50 Dollar und ein Fass der Nordseesorte Brent bei ca. 86,20 Dollar. Heizölpreise steigen leicht. Iran sucht nach ausländischen Investoren für den Ausbau der Rohölproduktion. OPEC+ sieht seine aktuelle Strategie als zielführend an und plant keine außerplanmäßigen Steigerungen.
Auch weiterhin werden die Rohöl- und damit die Heizölpreise durch z. B. die hohen Gaspreise auf Ihrem in Ihrem Aufwärtstrend gestützt. Eine kurzfristige Trendwende ist aktuell nicht wahrscheinlich. Abhilfe könnten eine Einigung zwischen den USA und dem Iran zum Atomabkommen bringen. Der Iran sucht aktuell nach ausländischen Investoren, die den Ausbau der südwestlichen Ölfelder finanzieren. Durch den Ausbau könnten theoretisch zusätzliche 1 Mio. Barrel pro Tag an Rohöl für den Weltmarkt zur Verfügung stehen. Benötigt werden Investitionen in Höhe von rund 11 Milliarden Dollar. Aufgrund der im Schneckentempo laufenden Verhandlungen zur Wiederaufnahme der Verhandlungen, ist es allerdings einerseits schwer internationale Investoren zu finden und andererseits dass die potentiellen Mehrmengen dem Weltmarkt dann tatsächlich zur Verfügung stehen würden.
Der saudische Ölminister verteidigt die Strategie der OPEC+, einer Fördermengenerhöhung von monatlich 400.000 B/T. Unterstützung erhält er dabei unter anderem von OPEC+ Mitgliedsstaaten Aserbaidschan und Nigeria. Es wird damit auf die internationalen Forderungen nach erhöhten Fördermengen, aufgrund der explodierenden Rohölpreise, reagiert. Eine außerplanmäßige Produktionssteigerung würde laut Saudi-Arabien auch nur einen sehr geringen Einfluss auf die Gaskosten in Europa haben, ob es einen Einfluss auf die ebenfalls stark explodierenden Ölproduktpreise hätte, wurde außen vorgelassen. Gerechtfertigt wird ein Festhalten an der aktuellen Strategie z. B. dadurch, dass die internationale Reiseaktivität und damit der Verbrauch an Kerosin für den Flugverkehr sich nur sehr schwach erholt. Die Saudi-Arabien geht davon aus, dass die weltweiten Ölreserven 2022 wieder sehr stark ansteigen werden. Außerdem wird die Covid19-Pandemie noch nicht als überstanden, sondern nur als gerade so im Griff angesehen.
Heizölkunden starten die Woche mit einem Aufpreis von durchschnittlich 0,55 Cent pro Liter im Vergleich zum Vortag in die Woche. Nachdem die Preise letzte Woche leicht gefallen sind, kehrt sich dieser Trend zu mindestens am heutigen Wochenstart wieder um. Dies gilt ebenfalls für Österreich, hier zahlen Interessenten ca. 0,15 Cent pro Liter Heizöl mehr als am Vortag und für die Schweiz, Heizölkunden zahlen hier im Schnitt 0,15 Rappen pro Liter mehr.
Auf der Nachfrageseite sieht es im Vergleich zu den letzten Wochen Verhältnismäßig ruhig aus im Wochenrückblick. Im Schnitt wurde in der letzten Woche im Vergleich zu den vier Vorwochen rund ein drittel weniger bestellt als zuvor. Die ständig neue Rekordhochs setzenden Heizölpreise nehmen hier den Interessenten die Kauflaune. Auch wenn bestellt wird, sind es im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr Tankfüllende Mengen. Stattdessen wird hier mehr taktiert und der Tank nur teilweise befüllt, um die Differenz außerhalb der Saison aufzufüllen.´
Börsendaten:
Montag 25.10.2021 - 12:03 Uhr | Schluss Vortag 24.10.2021 | Veränderung zum Vortag | |
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Rohöl Brent Crude | 86,02 $ pro Barrel | 85,77 $ pro Barrel | +0,29% |
Gasöl | 735,25 $ pro Tonne | 732,25 $ pro Tonne | +0,41% |
Euro/Dollar | 1,1625 $ | 1,1647 $ | -0,19% (konstant) |
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