Der Heizölpreis in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist im Vergleich zum Vortag gefallen. Saudi-Arabien will seine Rohölförderkapazitäten bis 2027 auf 13 Mio. B/T aufstocken. Der Irak gibt an im Januar durchschnittlich 3,2 Mio. B/T gefördert zu haben und diese Menge im Februar sogar auf 3,3 mio. B/T zu erhöhen.
Preistreibende Neuigkeiten für den Heizölpreis gibt es aus Saudi-Arabien. Der Chef des dortigen Staatskonzerns Saudi Aremco gab an, dass die Nachfrage bereits fast wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht habe und sich gut entwickle. Er sieht auch nicht, dass die steigenden Preise die Nachfrage senken. Hintergrund ist ein hoher Bedarf ohne dass seiner Meinung nach viele westliche Länder und Unternehmen genug in die Erschließung höherer Förderkapazitäten für Rohöl investieren. Er sieht es kritisch, dass viele relevanter Produzenten im Zuge der Energiewende nicht genug investieren. Saudi-Arabien will die eigenen Förderkapazitäten von aktuell ca. 12 Mio. B/T bis 2027 auf 13 Mio. B/T erhöhen.
Positiv, weil potentiell Heizölpreissenken, wirkt sich dagegen der Kommentar des irakischen Chefs der dortigen State Oil Marketing Organization (SOMO) aus. Dieser gab zum einen an, dass das Land in diesem Monat 3,2 Mio. B/T an Öl exportiert hat und dies im nächsten Monat auf 3,3 Mio. B/T steigern will. Zum anderen gab er an, dass im Falle eines sich verstärkenden Angebotsdefizits die OPEC+ mehr fördern werden, um den Markt zu bedienen. Im Angesicht der regelmäßig verfehlten selbstgesteckten Ziele der OPEC+ über die letzten Monate, betrachten Marktanalysten diese Aussagen mit Skepsis.
Im Zuge des leichten Preisfalls vom Wochenende sind auch heute die Preise in der D-A-CH-Region im Schnitt leicht gefallen. Allerdings zeigt sich bereits eine Rückkehr zum Aufwärtstrend der Heizölpreise. In Deutschland profitieren Heizölinteressenten am heutigen Vormittag von durchschnittlich 0,25 Cent pro Liter niedrigeren Preisen. In Österreich tendiert die durchschnittliche Ersparnis im Vortagesvergleich mit 0,05 Cent pro Liter Heizöl wieder gegen null. In der Schweiz starten wir bereits auf dem Vortagesniveau in den Tag.
Die Nachfrage war am gestrigen Montag so hoch wie die beiden Tage des Wochenendes zusammengezählt und das trotz der bereits wieder leicht gestiegenen Preise. Die globale Situation sowohl in Punkto des fortbestehenden Angebotsdefizits am Ölmarkt als auch die anhaltenden Konflikte in z. B. der Ukraine und dem Nahen Osten stützen die Heizölpreise auch weiterhin auf absehbare Zeit. Die Heizölinteressenten versuchen deshalb jede noch so kleine und kurzfristige Verschnaufpause bei den Heizölpreisen zu nutzen um den Tank über die kalten Tage ausreichend zu befüllen. -fr-
Börsendaten:
Dienstag 25.01.2022 - 09:13 Uhr | Schluss Vortag 24.01.2022 | Veränderung zum Vortag | |
---|---|---|---|
Rohöl Brent Crude | 86,60 $ pro Barrel | 87,06 $ pro Barrel | -0,53% |
Gasöl | 761,00 $ pro Tonne | 762,75 $ pro Tonne | -0,23% |
Euro/Dollar | 1,1308 $ | 1,1323 $ | -0,13% (konstant) |
USD/CHF | 0,9162 CHF | 0,9139 CHF | +0,25% (etwas fester) |
alle Angaben ohne Gewähr
@interaid GmbH