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Heizölpreise mit erstem Januar-Tief

Die Ölpreise am Weltmarkt erholen sich vom gestrigen Preisrutsch und können am Dienstag kräftig zulegen. Während die Heizölpreise im Schnitt noch 0,2 Cent unter den Vortageswerten notieren und in vielen Regionen den tiefsten August markieren, zeichnen sich Preisanstiege im Verlaufe des Nachmittags ab. Die Nachfrage nach Heizöl ist aufgrund des verbreitet kalten Winterwetters und der günstigen Preisentwicklung leicht gestiegen, bleibt aber vor allem in Deutschland deutlich hinter dem Dezember zurück.

Nach den gestrigen Preisrückgängen stabilisieren sich die Ölpreise und es zeichnet sich eine Aufwärtsbewegung ab. Das Pendel schlägt nach oben aus und der Preis für ein Barrel Brent (Nordseeöl), der am Montag von 79 Dollar auf zwischenzeitlich 75,50 Dollar absackte, kann sich bei 77,50 Dollar stabilisieren. Das für den Heizölpreis ausschlaggebende Gasöl wird mit 765 Dollar je Tonne gehandelt, was 28 Dollar über dem gestrigen Tagestief liegt und in etwa dem Stand vom letzten Wochenende entspricht. Die Nachrichtenlage ist derweil sehr ausgeglichen und der angespannten Sicherheitslage im Nahen Osten stehen preisdrückende Faktoren wie die schwache Konjunktur in China gegenüber. Preistreibend wirkt zum Beispiel, dass Israel offiziell davon ausgeht, im gesamten Jahr 2024 gegen die Hamas zu kämpfen und der Ölmarkt eine Ausweitung des Krieges auf angrenzende ölproduzierende Länder befürchtet. In Libyen wird derweil ein 0,3 Mio. B/T produzierendes Ölfeld bestreikt und die Lieferung fallen seit einigen Tagen aus, was ebenfalls die Ölpreise stützt. Dem gegenüber stehen starke saudi-arabische Ölpreissenkungen für den asiatischen Markt, welche eine längerfristig schwache Nachfrage suggerieren und preisdrückend wirken. Zusätzlich preisdrückend wirkt, dass die OPEC, trotz beschlossener neuer Förderkürzungen für das erste Quartal 2024, im Dezember 2023 mehr Rohöl als im November förderte. Hauptsächlich produzierten Nigeria, der Irak und Angola mehr Rohöl. Angola verließ zusätzlich das Förderkartell, was trotz des zuvor erfolgten angestrebten Beitritts Brasiliens vom Ölmarkt als preisdrückend aufgefasst wurde.

In Deutschland sorgten die gestern begonnenen Bauernproteste gegen die Politik der Ampel-Regierung für zeitweisen Aufwärtsdruck bei den Heizölpreisen. Grund war die Blockierung vieler wichtiger Verkehrswege, so dass zeitweise Raffinerien und Tanklager nicht angefahren werden konnten. Einige Binnenschiffer solidarisierten sich ebenfalls mit dem Protest, so dass es auch zu Einschränkungen auf einigen Wasserwegen kam. Inzwischen lösen sich die Einschränkungen allerdings wieder.

Die Heizölpreise an und für sich sind versöhnlich in neue Jahr gestartet. Auch in Deutschland, wo es den 50 prozentigen Anstieg CO2-Bepreisung von 30 auf 45 Euro je Tonne CO2-Emission und die nahezu verdoppelte LKW-Maut zu verdauen galt, markieren die Inlandsnotierungen vielfach die niedrigsten Stände seit August 2023. Das landesweite Preisgefüge zeigt sich mit Literpreisen zwischen 1,00 und 1,05 Euro sehr ausgeglichen. Kunden in Österreich müsse für eine 3.000-Liter-Standard-Lieferung mit Preisen von durchschnittlich 1,18 Euro je Liter rechnen. Schweizer Heizölkunden können zu Literpreisen von rund 1,05 Franken bestellen. 


Börsendaten:
Dienstag 09.01.2024 - 12:25 Uhr Schluss Vortag 08.01.2024 Veränderung zum Vortag
Rohöl Brent Crude 77,62 $ pro Barrel 76,23 $ pro Barrel +1,82%
Gasöl 772,00 $ pro Tonne 761,50 $ pro Tonne +1,38%
Euro/Dollar 1,0931 $ 1,0951 $ -0,18% (konstant)
USD/CHF 0,8512 CHF 0,8477 CHF +0,41% (etwas fester)

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