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Heizölpreise erreichen Dreieinhalb-Monatshoch

Mit bearishen US-Bestandsdaten und EIA Monatsreport geben die Ölpreise am Donnerstag leicht nach. Der Handel bleibt volatil und treibt den Brent-Preis um die 100 US-Dollar-Marke herum. Wegen des schwächelnden Euros ziehen die Heizölpreise im Inland dagegen erneut leicht an.

Die Ölpreise gaben im Mittwochshandel stark nach, als die Energy Information Administration (EIA) ihren Monatsreport veröffentlichten. Demnach sieht die EIA nur noch ein leichtes Rohöl-Angebotsdefizit für 2023 und damit eine deutliche Entspannung der aktuell knappen Versorgungslage. Auch die offiziellen US-Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) hinterließen durchweg einen preisdrückenden Eindruck. Nicht nur die Vorräte für Rohöl, sondern auch die der Produkte legten deutlich zu. Und das, obwohl die Nachfrage für die letzte Berichtswoche stark rückläufig war. Die Woche, in der der Independent Day gefeiert wurde und die Reiseaktivitäten an dem langen Wochenende stark zunehmen. Laut DOE sank die Nachfrage an Ölprodukten um -1,7 Mio. Barrel/Tag und fiel damit auf den tiefsten Stand seit über einem Jahr. Besonderes Augenmerk liegt während der Sommersaison aber auf dem Benzinbedarf. Dieser erreichte in der letzten Woche seinen höchsten Stand seit Beginn der Driving Season und rutschte um -1,4 Mio. Barrel/Tag nun deutlich ab. Eine Erklärung wären die enorm angestiegenen Benzinpreise, die Bürger und Bürgerinnen dazu veranlassen, alternative Fortbewegungsmöglichkeiten zum Auto zu nutzen. Die Abwärtsdynamik der Ölnotierungen wurde durch einen Anstieg des US-Dollars begrenzt, sodass die Ölpreise relativ stabil aus dem Handel gingen. Am Morgen zeigen sich diese eher unbewegt. Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent betrug im frühen Handel gut 100 US-Dollar, der der amerikanischen Ölsorte WTI stieg leicht auf 96,58 US-Dollar.

Die Ölpreise sind in den letzten eineinhalb Wochen aufgrund von Rezessionssorgen und trotz der westlichen Sanktionen gegen russische Energieprodukte stark eingebrochen. Warum kommt der Preisfall nicht bei den Heizölpreisen an? Seit dem Preisrutsch in Deutschland und der Schweiz in der vergangenen Woche haben die Heizölpreise gut neun Prozent zugelegt und markieren ein neues Dreimonatshoch. Das ist so, weil der Euro/US-Dollar-Kurs deutlich nachgegeben hat und importiertes Rohöl für den Euro-Raum teurer macht. Aktuell schleicht der Euro/US-Dollar um die 1 US-Dollar-Marke herum, sodass sich bei den Inlandspreisen erneut Aufwärtspotenzial ergibt. Dazu kommt, dass die Ölpreise zwar eingebrochen sind, der Preis für Gasöl aber angestiegen ist. Da Gasöl das Vorprodukt von Heizöl und Diesel ist, spiegelt sich der Anstieg auch dort wider. Letztendlich entscheidet der Heizöltank, wann spätestens getankt werden muss, um rechtzeitig zur Heizsaison gefüllt zu sein. Nach der Urlaubssaison fangen viele Verbraucher an, sich langsam zu bevorraten. Das hat wiederum auch Einfluss auf die Lieferzeiten. Sind die Auftragsbücher voll, dauert es entsprechend länger bis zur Lieferung. Neben der Preisentwicklung sollten Ölheizer auch die aktuellen Lieferfristen berücksichtigen.


Börsendaten:
Donnerstag 14.07.2022 - 12:12 Uhr Schluss Vortag 13.07.2022 Veränderung zum Vortag
Rohöl Brent Crude 97,68 $ pro Barrel 99,53 $ pro Barrel -1,86%
Gasöl 1.074,00 $ pro Tonne 1.095,50 $ pro Tonne -1,96%
Euro/Dollar 1,0044 $ 1,0057 $ -0,13% (konstant)
USD/CHF 0,9829 CHF 0,9786 CHF +0,44% (etwas fester)



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