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Heizöl: Knappes Dieselangebot am Weltmarkt bestimmt die Preise

Vor dem Hintergrund fester Weltmarktpreise für Rohöl und Gasöl können die Inlandspreise für Heizöl weiter zulegen. Mit einem Tagesplus von durchschnittlich einem Cent bzw. Rappen je Liter klettern die hiesigen Notierungen weiter, wobei das Preisniveau in Süddeutschland weiterhin etwas unter dem in den norddeutschen Bundesländern liegt. Die Nachfrage zieht aufgrund der voranschreitenden Jahreszeit und der geringen Hoffnung auf sinkende Preise bis zum Beginn der Heizperiode an.

Die Preise an den internationalen Ölbörsen in New York und London befinden sich weiter im Aufwärtstrend. Die Rohölpreise haben mit 91 Dollar je Barrel Nordseeöl (Brent) bzw. 88 Dollar je Barrel US-Öl (WTI) das höchste Niveau seit November 2022 erreicht. Die aktuell knappe Verfügbarkeit von Heizöl und Diesel am Weltmarkt lässt sich unterdessen auch sehr deutlich an den Börsengehandelten Terminkontrakten ablesen. Entsprechend des heute auslaufenden September-Kontrakts für ICE Gasoil kostet eine Tonne Gasöl zur Lieferung im September aktuell 1.007 Dollar. Der folgende Oktober Kontrakt notiert mit nur 982 Dollar deutlich dahinter. Noch günstiger wird Gasöl nach heutigem Stand im November mit 944 Dollar je Tonne. Diese in Fachkreisen auch als Backwardation bezeichnete Terminmarktkurve weist deutlich auf eine physische Warenknappheit kurz vor dem Fälligkeitstermin hin. Daraus abzuleiten, dass es günstiger ist, mit der eigenen Heizölbestellung bis Oktober oder November zu warten macht allerdings nur insofern Sinn, als dass sich die Ursache bis dahin aufgelöst haben muss und sich die starke Backwardation-Kurve bis dahin abflacht Bleibt Gasöl auch in den kommenden Monaten knapp, so wiederholt sich die aktuelle Situation mit steigenden Preisen zum Kontraktende, kurz vor der Lieferverpflichtung monatlich aufs Neue. Mit dem Gegenteil, also einem Contango-Markt mit niedrigeren Preisen bei zeitnahen Liefermonaten und höheren Kontraktpreisen am langen Ende ist bis auf Weiters nicht ohnehin zu rechnen. Durch die gestern Thematisierte Wartungssaison bei Raffinerieanlagen rund um den Globus, die aktuell ihren Höhepunkt erreicht besteht allerdings Hoffnung, dass sich die Warenverfügbarkeit bei Mineralölprodukten in Richtung Spätherbst wieder deutlich erhöht. Eine aktive Hurrikansaison am Golf von Mexiko, mit entsprechenden Beeinträchtigungen der Mineralölinfrastruktur im Süden der USA könnte die Situation allerdings kurzfristig auch verschärfen.

Mit Blick auf den Heizölmarkt im Inland zeigt sich ein deutlich entspannteres Bild, das leider nicht viel nützt. Solange die globale Warenverfügbarkeit knapp bleibt, bleiben die Weltmarktpreise hoch und diktieren auch das hiesige Heizölpreisniveau. Für Kunden mit kurzfristigem Heizölbedarf für die kommende Heizperiode habe wenig Optionen. Immerhin sind die Lieferfristen relativ kurz, sodass noch etwas Zeit zur Spekulation bleibt. Mehr als ein paar Cent Ersparnis pro Liter erscheinen jedoch vorerst unrealistisch. Je nach persönlicher Markterwartung kann es eine sinnvolle Option sein, zunächst nur eine Teilmenge zu bestellen und auf günstigere Einkaufskonditionen im Verlauf der Heizperiode zu spekulieren. Die HeizOel24-Statistik weist Januar und Februar überdurchschnittlich häufig als günstigste Einkaufsmonate aus. 


Börsendaten:
Dienstag 12.09.2023 - 11:27 Uhr Schluss Vortag 11.09.2023 Veränderung zum Vortag
Rohöl Brent Crude 91,31 $ pro Barrel 90,64 $ pro Barrel +0,74%
Gasöl 1.010,00 $ pro Tonne 1.007,00 $ pro Tonne +0,30%
Euro/Dollar 1,0720 $ 1,0751 $ -0,29% (etwas schwächer)
USD/CHF 0,8916 CHF 0,8906 CHF +0,11% (konstant)

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